S4F-Spotlight #13 (02.05.2023): Verbesserung des Stadtklimas durch Fassadenbegrünung

Fassadenbegrünung

Ausgehend von den positiven Effekten des Fassadengrüns auf das Stadtklima, wie die CO2- Reduktion sowie die NOx- und Feinstaubabsorption, werden im Spotlight Potentiale und Beispiele der Begrünung mit Efeu, Moos und Co. vorgestellt.

Die Begrünung leistet einerseits durch die Kohlenstoffspeicherung in den Pflanzen, durch die Reduktion des Heiz- oder Kühlbedarfs innerhalb eines Gebäudes sowie durch den Bauteilschutz einen Beitrag zur Optimierung der CO2-Bilanz eines Gebäudes. Andererseits trägt die Fassadenbegrünung im Umfeld eines Gebäudes zur Artenvielfalt, zur Verbesserung des sommerlichen Mikroklimas durch Verdunstungskühlung, Beschattung und Luftbefeuchtung sowie zu Lärmreduktion bei.

Zur Minderung negativer Hitzeeffekte in der Stadt ist die ausreichende und kontinuierliche Versorgung der Pflanzen mit Wasser notwendig. Daher sind Konzepte, die eine Kombination mit Regenwasserspeichern vorsehen, besonders wirkungsvoll. Die Auswirkung ist in den von der Hitze besonders betroffenen Räumen, wie den Dachgeschossen, am stärksten. Dort kann die Anzahl an Tagen mit mittleren Tagestemperaturen über 25 °C aufgrund der Fassadenbegrünung um etwa die Hälfte gesenkt werden (vgl. UBA Texte 111, 2019, S. 13). Neben diesen klimatischen und ökologischen Vorteilen umfassen die positiven Effekte auch ästhetische, medizinische, soziale und wirtschaftliche Qualitäten.

Die Fassadenbegrünung bietet einen Mehrfachnutzen für die Stadtbewohner. Die Aktivierung der bislang ungenutzten Fassadenflächen birgt großes Potential für den wassersensiblen Stadtumbau und wird von vielen Kommunen gefördert. In Köln und Bonn werden mit den Programmen „Grün hoch 3“ und „Förderprogramm Begrünung“ bis zu 50% der anrechenbaren Kosten und max. 20.000 Euro erstatte. Themen der Diskussion könnten also die verschiedenen Arten der Begrünung und Bewässerung mit Regenwasser, die Planung (Dämmung und Kletterhilfen), der Pflegeaufwand, die Auswirkungen auf die Bausubstanz oder Statik sowie der langfristige Erhalt der Fassadenbegrünung sein.

Ablauf

18:00 Begrüßung/Vorstellung der Gäste
18:05 Wibke Niels und Prof. Dr. Edelmann
Klimawandel und grüne Fassaden: Wirkung von Fassadenbegrünung auf die Energieeffizienz von Gebäuden und für das Stadtklima
Vortrag + Diskussion
18:35 Peter Küsters
Formen und Funktionen von Fassadenbegrünung und Regenwasserrückhaltung Vortrag + Diskussion
19:00 Offene Diskussion

Moderation: Sebastian Mayer (S4F Köln/Bonn)

Datum

Dienstag, 02.05.2023, 18:00 bis 19:30 Uhr

Einwahldaten

Zoom-Link: https://www.zoom.us/j/93475573785?pwd=OEIzWkhNZGVHQTU0OWtmNXd6TjhPdz09
Zoom-Meeting ID: 934 7557 3785
Passwort: 4Future

Über unsere Gäste

Wiebke Niels

Wibke Niels ist Projektkoordinatorin am Institut für Biologiedidaktik der Universität zu Köln. Die Geographin unterstützt neben den Forschungsprojekten Klimawandel und grüne Fassaden auch die Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen im Projekt „unserWaldKlima“ zu Klimaschutz und Wäldern.

Hans G. Edelmann

Prof. Dr. Hans G. Edelmann forscht und lehrt am Institut für Biologiedidaktik der Universität zu Köln. Er hat in Botanik in Bonn habilitiert und forscht nicht nur im Bereich urbane Fassaden und Hitze-Inseln sondern auch über pflanzliche Entwicklung und Gravitropismus, also die Ausrichtung von Wurzeln und Sprossen im Schwerefeld der Erde.

Peter Küsters

Peter Küsters ist gelernter Gärtner, Techniker für Garten- und Landschaftsbau sowie Botschafter des Bundesverbands GebäudeGrün e.V. Als Inhaber der Firma KüstersGrün.Stadt.Klima plant er Gebäudebegrünungen und Regenwassermanagement und als Mitbegründer der Greenpass GmbH erstellt er simulationsbasierte Mikroklimaanalysen.

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